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Zitat des Tages
Christian Morgenstern
Schön ist eigentlich alles, was man mit Liebe betrachtet.


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II - Neu geboren
Nach dem Lachen, als ich mich gefangen hatte, trat der Meister zu mir, umarmte mich, ich umarmte ihn, spürte, wie er offenbar seine Kundalini beim ausatmen den Rücken hinunter jagte bis zum Steiß, die ganze Wirbelsäule vibrierend, und ich tat genauso. Gerade hatte mir die Energie noch gezeigt, dass sie nicht zu kontrollieren war, und doch habe ich einfach dieses „nach unten schicken“ wiederholt, wie ein Spiegelbild, was vor mir im Anderen geschah.
 
Zuvor hatte ich ihn noch gefragt „weißt du irgendwas?“, „hast du irgendeine Ahnung, was hier abgeht?“, und er hatte mich einfach gegengefragt „weißt denn DU irgendwas?“, und ich sagte und brüllte und lachte heraus: „Nein !!“. Und wir lachten, und lachten und lachten.
 
Und ich sah all diese Masken, diese leeren getriebenen Körper, ferngesteuert und sagte zu ihm: „Du bist der Einzige, es gibt nur Dich“, und er erwiderte „Nein, DU bist der Einzige“. Und wieder lachten wir – ohne eigentlich zu wissen, warum und worüber.
 
Ich trat hinaus auf die Straße, ganz fest und ganz bewusst mit meinen Füßen aufstampfend, ganz fest den Boden spürend, um mich zu erden, um wieder hier herunten in dieser Realität anzukommen, mich zu verwurzeln, gleichsam diese Wirklichkeit anzunehmen. Es war ein Wunder. Ein Wunder, dass ich noch da war. Ein Wunder, dass dieser Körper noch da war. Ein Leben lang hatte ich mich schon gefragt, was nach der ‚Erleuchtung’ kommen könne, und hatte diese Frage dann überhaupt immer wieder verneint, im Sinne, dass gar nichts nach der Erleuchtung kommen könne. Erleuchtet ist erleuchtet, da kommt nichts mehr, sonst wäre es ja nicht Erleuchtung.
 
Und jetzt war ich da. Noch immer. Oder schon wieder.  Es fühlte sich an wie ein Aufguss, wie eine Wiederholung, gleichzeitig eine Verlängerung, eine Zugabe, Draufgabe, ein Zuckerguss, eine Kaffeesahnehaube oder Tortensahnehaube. Oder so, als hätte ich nun „frei“, wie nach einem langen Arbeitstag. Endlich „frei“. Frei-Zeit. Für den ganzen Rest des „Lebens“.
 
So kniete ich nieder, mitten auf der Straße, dankte dem Ganzen, dem Universum, sah die Sterne, faltete die Hänge. Kniete dankbar, unendlich dankbar.
 
Wieder fest stapfend erreichte ich meinen Motorroller. Fuhr durch die Straßen, ließ mich fahren, jauchzte, freute mich. Eine Suche war zu Ende. Eine eigentlich völlig sinnlose Suche, aber sie hatte mich Jahre meines Lebens gekostet. Gott war erleuchtet, und das sah ich. Und wir alle sind Gott, und es gibt nur Gott, und auch ich, als kleines ich oder als großes Ich, mit überhaupt Ich oder auch als Nichts…. – bin immer dieses Eine und Teil des Einen und gleichzeitig keines und Teil des Keinen. Aber das wesentlichste war, dass es keine persönliche Erleuchtung gibt. Das eine Person, ein Ich, ein Mensch, all dies zwar erkennen kann, aber letztlich erkennt und erfährt er nur, dass es eben persönliche Erleuchtung und somit einen „Erleuchteten“: Nicht gibt. Nie gab. Nie geben wird. Weil eben das Ganze an sich, Gott selbst, eben IMMER erleuchtet ist ! Und nie etwas anderes war.
 
Und wir gleichsam Marionetten in diesem Traum, geträumt von uns selbst, von „dem Einen“, von „der Einen“, vom Traum selbst, ohne eigentlichen Träumer. Und der Traum kann scheinbar erleuchtete Marionetten beinhalten, die geben dann Satsang, sind Lehrer, oder bestenfalls Leerer. Und daneben gibt es scheinbar suchende Marionetten. Aber es ändert nichts am Kern, nichts an der Essenz dessen, was wir alle – gemeinsam – sind. Als Teil des Ganzen, aber auch als das Ganze selbst. Ähnlich eines sich immer wieder selbstwiederholenden Fraktals. Immer „sowohl als auch“, wohin man auch blickt.
 
Das „Ich“ ist ein „Ich“ und bleibt auch ein „Ich“, völlig egal, was ein „Ich“ eigentlich ist. Egal ob Gedanke, Gefühl, Identifikation oder Nicht-Identifikation. Es ist ein Phänomen wie ein Blatt im Wind, nicht mehr, nicht weniger, nicht mehr erleuchtet als so ein Blatt, und nicht weniger. Wer „egolos“ erscheinen möchte, betrügt sich nicht nur selbst, sondern ist ein solches „erscheinen wollen“ immer schon der eigentliche Ursprung dessen, was „Ego“ eigentlich ausmacht.
 
Gut, böse, richtig, falsch --- alles verlor sich in dieser Erfahrung. Alle Wertungen, alle Wahrheit, alles Relative. Nichts und Nichtig.
 
Und so begann eine neue Geschichte, die sich weiter fortschreibt und fortschreibt, und nun auch wieder sich selbst zu beschreiben sucht. Mehr als 11 Jahre währt sie nun, mit Höhen, Tiefen, Auflösungen, Wiederfindungen, Verbrennungen, Besinnungen, Aufbrüchen und Abenteuern, Niederlagen und Touch-Downs und so geht es weiter und weiter und weiter.
 
Am selben Abend…
 
…to be continued ;-)
 





   




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