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Unsere Buch-Empfehlung


On the road to nowhere
Unterwegs nach Nirgendwo
Buch von Paul Ferrini

gelesen von Birgit Kratz

Als ich den deutschen Titel dieses Buches das erste Mal las, dachte ich: 'Genau! Das isses! Wie ein Narr gehen - sinn- und ziellos und einzig und allein aus dem Grund, weil's gerade jetzt Spaß macht zu gehen, die Straße unter den Füßen durch die Sohlen der Schuhe hindurch zu fühlen, des Windes Flüstern in den Ohren nachzulauschen, sein Streicheln auf der Haut zu spüren und seinen feinen Duft beim Atmen in sich aufzunehmen.' Als Titel meiner Rezension habe ich den Titel der Originalversion des Buches gewählt, weil 'Nirgendwo' in englisch 'nowhere' heißt: 'now here' - 'jetzt hier'. In diesem Wortspiel ist das Ziel des Weges sofort klar, oder? Eigentlich ist gar kein Gehen nötig, um anzukommen, und doch macht es Freude zu gehen. Von dieser Freude spricht das Buch.

Für mich ist es eins von den Büchern, deren Lektüre einfach Balsam und deren Inhalt immer aktuell ist - wo und wann  ich auch darin lese.
 
Paul Ferrini führt in diesem Buch einen direkten Dialog mit mir als Leserin: Er spricht mich wie eine Gesprächspartnerin an und teilt - in seiner wunderbar liebevollen, schlichten und klaren Art zu schreiben - seine Lebenserfahrung und sein inneres Wissen mit mir, das auch mein inneres Wissen und meine Lebenserfahrung ist. Vielleicht lese ich das Buch deshalb so gerne. Meine innere Resonanz ist sehr stark.
 
Manchmal gerate ich in Fallen - heute z.B. stellte ich fest, dass ich ganz subtil immer noch Meditationslehrern glaube, es gäbe irgenwelche ganz besonderen Bewusstseis-Zustände zu erreichen, in denen dann stabil zu verweilen beweisen würde, dass man zu einem bestimmten Grade erleuchtet ist. Ich höre das, werde total aggressiv, wütend und sauer auf Meditationslehrer, die sowas verbreiten und sofort denkt es: 'Siehst Du, DU bist NICHT erleuchtet, denn Du bist wütend. Das ist der Beweis. Erleuchtete sind nie wütend....'

In diesem Moment klingelt es, der Briefträger bringt die Post, das Buch erscheint in meinem Leben und Minuten später erinnert mich Paul Ferrini freundlich lächelnd und mit einem Augenzwinkern an das, was ich doch weiß: Dass meine Wut und meine Aggressivität mir zeigen möchten, dass es noch alte Wunden in mir gibt, die meiner freundlichen Zuwendung und Aufmerksamkeit bedürfen. Diese Wunden wollen ganz einfach jetzt hier gesehen und gefühlt werden, damit sie heilen können.


 
So mache ich mich auf und gehe los - "on the road to nowhere":

Ich schließe meine Augen und schaue in mich hinein. Als ich mich meinem Schmerz zuwende, erkenne ich nach einer Weile des Schauens, dass er auf meinen tief verwurzelten (Irr-)glauben zurückzuführen ist, dass ich irgendetwas ganz besonderes tun oder sein müsste, um in den Genuss von Gottes Gnade zu kommen. Aber: Stimmt das denn wirklich ???

Beim genauen Untersuchen dieser Frage sehe ich plötzlich den Moment in meiner Kindheit, da ich das erste Mal diesen Schmerz des Sich-getrennt-Fühlens von der Quelle der Liebe verspürte. Ich fühle genau dieselbe Angst vor dem Ganz-alleine-Sein, die ich fühlte, als ich meinte, die Quelle meiner Lebensfreude läge außerhalb von mir in einer anderen Person, die plötzlich unerreichbar für mich war. Und ich erinnere mich, wie ich in meiner Verzweiflung und inneren Panik begann, Strategien zu entwickeln, um anderen Menschen zu gefallen - in der Hoffnung, von ihnen die Liebe zu bekommen, von der ich meinte, dass ich sie verloren hätte.

Und plötzlich, während ich diesen Schmerz in mir fühle, der mich mein ganzes Leben lang treu begleitet hat, erkenne ich klar, dass diese Liebe niemals ihren Platz in mir verlassen hat! Sie war einfach nur vom Schmerz überdeckt, den ich nicht fühlen wollte. Aber sie war immer in mir - die ganze Zeit!

Während ich von meiner eigenen, einmal mehr wiederentdeckten Liebe in mir erst sanft berührt und dann warm überflutet werde, sehe ich, dass meine Wut und meine Aggressivität, die ich selber für "unheilig" gehalten hatte, kräftig dabei sind, meine inneren Irrtümer und subtilen Urteile systematisch zu zerstören und mich von innen her aufzuräumen. Meine Wut kann nicht mehr länger dulden, dass das Licht und die Liebe, die in mir sind, überdeckt bleiben. Meine Aggressivität ist es, die in mir selber alle Irrtümer auflöst, die sowieso nur Ballast sind - nichts als Staub und alte Spinnenweben.

Erstaunt erkenne ich, dass meine Wut und meine Aggressivität Zeichen meiner zurückkehrenden Lebendigkeit sind, die ich so lange vermisst habe. Wenn ich diesen fast ausnahmslos verurteilten Emotionen einfach erlaube, ihr Werk in mir zu tun, dann befreien sie mich!

Plötzlich liebe ich meine Wut, erfreue mich an meiner Aggressivität, erkenne, dass sauer zu sein auch seine guten Seiten hat und schaue begeistert zu, wie Wut, Aggressivität und Säure gemeinsam die Liebe und die Freude in mir freilegen, die ich schon fast vergessen hatte!

Und endlich überkommt mich sogar tiefe Dankbarkeit für die Begegnung mit Meditationslehrern, die durch ihr Reden, das ich nicht mehr ertragen zu können meinte, meine wunden, schmerzenden Punkte treffen...

(Ich schreibe mein persönliches Erleben hier so detailliert auf, da es jetzt gerade im Moment des Schreibens geschieht und es unter anderem auch durch die Lektüre dieses Buches mit ausgelöst wurde.
)

"Unterwegs nach Nirgendwo" erinnert wirklich auf jeder Seite daran, dass man "now here" gehen muss / nur "jetzt hierher" zu kommen braucht , um unmittelbar das Geschenk des Lebens in Empfang nehmen zu können - diesen Moment, mit allem, was dazugehört. Dabei stellt sich Paul Ferrini der ganzen Komplexität unseres Menschseins und beleuchtet in seinen Betrachtungen all dessen Facetten, wie unsere Beziehungen zu anderen, zu uns selbst, Authentizität, Wissen und Nicht-Wissen... bis hin zu Meditation und innerer Einkehr. Auf diese Weise ist das ganze Buch selbst wie eine Reise nach innen - now here - strukturiert.

Es ist somit eine gelungene Einladung und enthält jede Menge Anregung, alle Aspekte des Lebens zu genießen und auch diejenigen Geschenke dankbar und ohne lange nachzudenken vollkommen anzunehmen, die wir normalerweise ablehnen würden.
 
Ein wirklich bemerkens- und empfehlenswertes neues Buch von Paul Ferrini!

Rezensentin: >> Birgit Kratz
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Unterwegs nach Nirgendwo
Buch von: Paul Ferrini
Verlag: Aurum Verlag im J. Kamphausen Verlag
Preis: 18,50 €
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