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Unsere Buch-Empfehlung Geschichten von Lehrerinnen des Buddhismus
Die weibliche Seite des BuddhaBuch von Agnes Pollner gelesen von Birgit Kratz Viele große Lehrer der Weltreligionen waren Männer. Geschichten aus ihren Leben wurden über Jahrhunderte bis in unsere heutige Zeit weitergegegeben. Liest man in Büchern des Buddhismus, werden meist nur männliche Mönche erwähnt. Und man bekommt den Eindruck, dass als Frau geboren worden zu sein echt Pech in Hinblick auf die Möglichkeit zur Erleuchtung ist - im nächsten Leben vielleicht... Dieses dicke Buch nun erzählt Geschichten von Frauen, die im Buddhismus lehrten... ... und die Geschichten wurden auch von einer Frau zusammengestellt, die sich auf die Suche nach den Lehrerinnen im Buddhismus begeben hat. Sie ist selbst tief in das Wesen des Buddhismus eingetaucht und hat in vielen Jahren ihre eigenen inneren Erfahrungen gesammelt - und sie steckt in einem weiblichen Körper. So kann sie sich absolut mit dem Thema dieses Buches identifizieren und ihre Sicht auf die Frauen im Buddhismus mit den LeserInnen auf authentische und berührende Art teilen. Dieses Buch zeugt von dem tiefen Wissen der Autorin um die Quellen der buddhistischen Literatur und auch von dem Wissen um die Weisheit der Frauen. Und das Buch folgt dem Wunsch, dass doch diese Weisheit wieder von Frau zu Frau, von Mutter zu Tochter, von Meisterin zur Schülerin weitergegeben werden möge - so wie in den Geschichten, die in diesem Lesebuch wiedergegeben werden. Tatsächlich muss ich lange darüber nachsinnen, wo das denn in meinem Leben geschehen ist, dass ich Wissen von einer Frau bekam? Selten. Meine Tante lehrte mich das Stricken - aber sonst?! Ich selber wertschätze das Weibliche gar nicht, stelle ich betroffen fest. Das Buch beginnt, an mir zu wirken. Die Geschichten zu lesen und wirken zu lassen, hat für mich etwas sehr Heilsames. Hier wird von Frauen berichtet, die solch zutiefst leidvolle Situationen erfahren und Schmerzen durchlebt haben, welche einem Mann in dieser Weise fremd und unzugänglich sind. Das liegt in der Natur des Körpers. Welcher Mann kann schon nachfühlen, wie es ist, ein Kind zu verlieren, das frau selbst zur Welt gebracht hat? Die tiefe Auseinandersetzung mit diesem Leid hat Mütter zum Erwachen geführt. Als Leserin dieser Begebenheiten empfinde ich naturgemäß ein tiefes Mitgefühl, denn mein Körper kann mit den beschriebenen Erfahrungen resonieren. Zusätzlich haben Geschichten, die von Erleuchteten erzählen, die Qualität der zeitlosen Gültigkeit. Wie Satsang, so sind auch diese Geschichten erstaunlicherweise immer aktuell, wann immer man sie liest oder vernimmt. Sie spenden unmittelbaren Trost und Frieden. Sehr schön finde ich, wie die Autorin die Geschichten feinfühlig und höchst informativ mit ihren Kommentaren umrahmt, die die Episoden und Legenden in einen historischen Kontext setzen und dem Leser das Anliegen der Texte auf sehr ansprechende Art nahebringen. Hier fühle ich Dankbarkeit, von dem tiefen Wissen der Autorin um Geschichte und Literatur des Buddhismus profitieren zu dürfen. Ein großartiges Weisheitsbuch - nicht nur für Buddhistinnen! Rezensentin: >> Birgit Kratz Text verlinken    Text verlinken   
Die weibliche Seite des Buddha Buch von: Agnes Pollner Verlag: Theseus Preis: 29,95 € 
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