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Nutzen von Meditation: Neueste Forschung
www.dalailama-frankfurt.de/presse/hintergrundinformationen/
Inhalt

1. Meditation verändert die Hirnfunktionen: Erfahrung und Forschung
2. Moderne Methoden der Achtsamkeitsschulung
3. Das Cultivating Emotional Balance during Challenging Times-Projekt
4. Studien zur klassischen tibetischen Meditation
5. Weiterführende Literatur und Links

            
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1. Meditation verändert die Hirnfunktionen: Erfahrung und Forschung

„Die Meditation verändert Körper und Geist“, behaupten diejenigen, die sie ausüben. In welcher Weise diese Veränderungen auftreten und welchen Nutzen sie für die Medizin haben könnten, ist mehr und mehr Forschungsthema.

Beispielsweise hat man herausgefunden, dass die Gehirne von Menschen mit Meditationserfahrung anders auf Schmerz reagieren – das legen auch Bild gebende Verfahren und Hirnstrommessungen nahe. So untersuchte eine Gruppe von US-Forschern kürzlich mittels funktioneller Kernspintomografie, wie sich die Gehirndurchblutung von Menschen mit und ohne Meditationserfahrung verändert, wenn ihnen experimentell Schmerzreize zugefügt werden. In der Fachzeitschrift „NeuroReport“ berichten sie, dass die Gehirne derjenigen Probanden, die zuvor mindestens fünf Monate regelmäßig Meditation praktiziert hatten, nach Zufügen der Schmerzreize um 40 bis 50 Prozent geringer durchblutet waren als die Gehirne der Versuchsteilnehmer, die noch nie meditiert hatten. Schlussfolgerung: Die geringere Hirndurchblutung weise darauf hin, dass die Menschen mit Meditationserfahrung auf den bevorstehenden Schmerzreiz mit weniger Erwartungsangst und Stress reagierten.

Forscher der University Wisconsin entdeckten, dass sich mit zunehmender Meditationspraxis das Aktivitätsmuster bestimmter Hirnteile über der Stirn veränderte, die für die Verarbeitung negativer Gefühle von Bedeutung sind. So war bei den Versuchspersonen vor Beginn des Meditationstrainings das rechtsseitige Hirnteil aktiver. Bei späteren Messungen nach acht Wochen und schließlich nach vier Monaten regelmäßigem Meditationstraining verlagerte sich die elektrische Aktivität zunehmend auf das linke Hirnteil. Hohe Aktivität in dieser Region, so die Wissenschaftler, weise nach den heutigen Erkenntnissen der Neurophysiologie auf eine bessere Fähigkeit zur effizienten, raschen Bewältigung von negativen Ereignissen und Stress hin.

2. Moderne Methoden der Achtsamkeitsschulung

Die achtsamkeitsbasierte Stressreduktion nach Dr. Jon Kabat-Zinn, MBSR (Mindfulness-Based Stress Reduction), hat ihre Wurzeln im Buddhismus und findet derzeit viel Beachtung bei Neurowissenschaftlern und Schmerztherapeuten. Holger Kaube, Direktor des Interdisziplinären Schmerzzentrums Freiburg, meint dazu: „Die Achtsamkeitsmeditation könnte in Zukunft auch in Deutschland ein wichtiger Bestandteil der Psychotherapie von Patienten mit chronischen Schmerzen werden.“ Jetzt plant der Neurologe gemeinsam mit der interdisziplinären Forschungsgruppe „Achtsamkeit, Meditation und Neurophysiologie“ eine groß angelegte, prospektive Studie zur Wirksamkeit von Achtsamkeitsmeditation bei Migräne.

Jon Kabat-Zinn führte die Achtsamkeitsmeditation in den späten 70er Jahren in die Schulmedizin ein. Zunächst war sein Programm als Methode zur Stress- und Angstbewältigung gedacht. Mittlerweile diskutieren Wissenschaftler positive Auswirkungen der achtsamen Geisteshaltung auf das Immunsystem, den Verlauf von unterschiedlichen chronischen Erkrankungen, Schmerzzuständen, Schlafstörungen und Depressionen.

„Der Schmerz bleibt oft unverändert stark, aber die Patienten lernen, diesen Schmerz fundamental anders zu bewerten“, so Achtsamkeitsforscher und Psychologe Paul Grossman von der Universität Basel, der die Wirksamkeit der Achtsamkeitsmeditation bei Patienten mit Fibromyal untersuchte. In einer vor kurzem durchgeführten Studie stellte er fest, dass ein Drittel der befragten 26 Patienten drei Jahre nach Erlernen der Achtsamkeitsmeditation weniger Schmerzen hatte. Fast alle machten von den erlernten Methoden weiterhin Gebrauch, die Lebensqualität habe sich in allen Bereichen deutlich verbessert.

3. Das Cultivating Emotional Balance during Challenging Times-Projekt

Das Mind & Life Institut in den USA pflegt schon viele Jahre einen Dialog zwischen S.H. Dalai Lama und Wissenschaftlern. Beim Mind and Life-Treffen VIII über destruktive Emotionen im März 2000 fragte der Dalai Lama die Wissenschaftler, ob sie nicht eine Forschung betreiben könnten, die sich auf kontemplative Praxis und westliche Wissenschaft gründet, um Phänomene wie Stress aber auch Krankheiten, basierend auf destruktiven Emotionen, zu reduzieren. Professor Paul Ekman und seine Kollegen schufen hierauf das „Cultivating Emotional Balance during Challenging Times [CEB]-Projekt“. Ausgewertet werden die Effektivität eines Trainingsprogramms, das Achtsamkeit und den Umgang mit emotionalem Verhalten untersucht. Beteiligt ist die University of California / San Francisco, University of California / Berkeley, und die University of California / Santa Barbara, in Zusammenarbeit mit Dr. Richard Davidson von der University of Wisconsin / Madison, Dr. Margaret Kemeny von der University of California / San Francisco und Dr. Erika Rosenberg von der University of California / San Francisco.

Um valide Daten zu bekommen, haben diese Wissenschaftler mit Langzeitpraktizierenden zusammengearbeitet. Sie arbeiteten dabei mit Bild gebende Verfahren. Wichtig hierbei ist, dass die Probanden nicht Subjekte im klassischen Sinne sind, sondern Mitarbeiter, die dazu beitragen, wissenschaftliche Ergebnisse auf diesem jungen Forschungsgebiet für die Gesellschaft nutzbar zu machen.

4. Studien zur klassischen tibetischen Meditation

So untersuchten Antoine Lutz und Mitarbeiter von der University of Wisconsin acht Personen, die schon seit Jahrzehnten Meditation nach der Tibetanischen Nyingma- und Kagyu-Tradition betreiben und im Laufe ihres Lebens zwischen 10.000 und 50.000 Meditationsstunden absolviert haben. Als Kontrollgruppe dienten zehn Studenten, die keinerlei Erfahrung auf diesem Gebiet vorzuweisen hatten. Dabei konzentrierten sich Lutz und Kollegen auf die so genannte objektlose Meditationen, bei der man sich nicht auf konkrete Objekte oder Personen bezieht, sondern sich in einem Zustand der „bedingungslosen Bereitschaft, anderen Lebewesen zu helfen“, befindet.

Dieser Zustand wird von praktizierenden Buddhisten auch als „reines“ oder „bezugsfreies Mitgefühl“ bezeichnet (dmigs med snying rje im Tibetischen). Die US-amerikanischen Forscher fanden heraus, dass diese Art von Meditation Erregungswellen im Gehirn hervorruft, die per Elektroencephalogramm (EEG) nachweisbar sind. Dabei handelt es sich um so genannte Gammaband-Oszillationen, d.h. rhythmische Potentialschwankungen mit einer Frequenz von 25 bis 42 Hz. Wie die Autoren in ihrer Arbeit betonen, ist die in der Gruppe der Buddhisten gemessene Wellenamplitude die höchste, die jemals in der einschlägigen Literatur in nicht-pathologischem Kontext veröffentlicht wurde. Interessant ist, dass sich die EEG-Muster der Buddhisten von der Kontrollgruppe nicht nur während der Phase der Meditation, sondern auch vor derselben unterschieden.

5. Weiterführende Literatur und Links

http://www.mindandlife.org/index.html

http://science.orf.at/science/news/129841

B. Alan Wallace: Contemplative Science: Where Buddhism and Neuroscience Converge (Columbia Series in Science and Religion), University Presses of Ca, 2007.
 
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