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Keine Forderung kann groß genug sein. Teil 2 der Rede vom 28. Juli 2012 in München, Mystica- Kongress.
Charles Eisenstein, Transkription: Monika Herz

Ich möchte in einem kurzen Satz zusammenfassen, was sich verändert.
Was ändert sich genau? Die Geschichte der Menschen ändert sich. Das ist der definierende Mythos unserer Zivilisation. Es entsteht eine neue Geschichte der Menschheit, eine Geschichte, in der grundlegende Fragen beantwortet werden: Wer bist Du? Was ist wirklich wichtig? Woher kommst Du? Wohin gehst Du?

Jede Zivilisation beantwortet diese Fragen anders.
            
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Der Vortrag ist hier im Original aufgezeichnet (1 Stunde, 15 Minuten):
>> www.mystica.tv

Jede Zivilisation beantwortet diese Fragen anders. Die Antworten sind die Grundlagen für alles, was wir um uns herum sehen. All unsere Systeme, das Finanzsystem, die Wissenschaft, alle diese Systeme kolonisieren unsere Gedanken, unseren Geist. Diese Kolonisierung könnte man als die Geschichte des Selbst bezeichnen. Bis vor kurzem war die Antwort auf all diese Fragen, zum Beispiel auf die Frage: Wer bist Du: Du bist ein abgetrenntes Individuum. Ein abgetrenntes Wesen, neben anderen abgetrennten Wesen in einer von dir getrennten Welt. Eine psychologische Blase. Ein Produkt deiner Gene und deiner Erziehung. Alle waren sich darin einig. Du warst ein Fleisch-Roboter, im Austausch mit einer abgetrennten Welt der geordneten Regeln. Eine Seele, die in Fleisch eingesperrt ist. Du bist getrennt von deinem eigenen Fleisch, von deiner Seele, von den Anderen. Alle sind sich einig, was du bist. Sogar die Physik sagt, du bist ein Fleischroboter. Dein Austausch mit der Welt folgt klar definierten Gesetzen.

Diese Anschauung resultiert aus total komplett überholten Konzepten der Biologie, Psychologie, Physik und auch komplett überholter Spiritualität.

Weil wir uns im Übergang zu einer gänzlich neuen Geschichte befinden. Der Geschichte des Verbundenseins, des Inter-Seins. Wir beginnen zu verstehen, dass wir keine abgetrennten Wesen sind von allem anderen, was uns umgibt.

Hattest Du jemals das Gefühl, wenn du jemanden angeschaut hast: Das ist ja das gleiche Wesen, nur mit anderen Augen.

Das Gefühl in der alten Welt war: Das bin Ich – und dieses Andere, das bist Du.


Charles Eisenstein
In der neuen Physik ist diese Einstellung nicht länger haltbar. Es existiert keine Trennung. Auch in der Biologie wird uns immer bewusster: Die Bedeutung von Kooperation, von Symbiose und vom Teilen. In allen wissenschaftlichen Disziplinen erlangt diese Einstellung einen höheren Stellenwert.

Die Welt der Trennung heißt: Mehr für mich, weniger für Dich.

Wenn eine Spezies ausstirbt, dann ist das nicht gut, weil nun weniger Konkurrenz da ist. Wir erkennen: Wenn eine Spezies ausstirbt, dann ist das ein Verlust für alle. Das ist das, was wir in unseren Herzen immer gewusst haben. Dass du und ich nicht getrennt sind.

Die Logik des Verstandes ist die Logik der Trennung. Denn das ist die Geschichte, in der wir bisher gelebt haben. Wir sind jedoch im Übergang zu einer neuen Logik. Zu einer Logik, wo Herz und Verstand nicht mehr im Konflikt zueinander stehen. Wenn der Wald stirbt, dann tut das doch weh.

In der Logik der Trennung wurde der Schmerz emotional abgetan. Das Gefühl, das Mitgefühl wurde als irrational verworfen. Entscheidungen wurden nicht mit dem Gefühl, sondern nach Kosten-Nutzen-Analysen getroffen. Zahlen wurden zusammengezählt. Fertig.

Aber wir befinden uns im Übergang zu einer neuen Logik. Die alte Logik ist überholt.

Die alte Logik bricht zusammen. Die alte Welt der Trennung fällt auseinander. Selbst wenn Du dich daran festhältst, du kannst da nicht bleiben. Wo auch immer uns der Mut fehlt, etwas bewusst zu tun, werden wir es unbewusst tun.

Also zum Beispiel: Vielleicht hast du einen Job, der im Konflikt steht mit dem, was Du in deinem Herz weißt, was richtig ist, was Verbundenheit ist. Vielleicht hast Du Sorge: Was ist mit meiner Sicherheit? Was ist mit meiner Hypothek? Und es wird immer unerträglicher für dich. Aber du hast nicht den Mut, zu kündigen. Das ist in Ordnung. Weil: Vielleicht wirst Du gekündigt. Vielleicht geht die Firma ein. Vielleicht wird das gesamte Sozialsystem, die ganze Gesellschaft, in die dieser Job eingebettet ist, auseinander fallen.

Der Übergang wird so oder so geschehen. Was ich damit NICHT sagen will, ist: Wenn du einen Job hast und du bist von diesem Job abhängig – dann möchte ich nicht sagen, dass du ein schlechter Mensch bist, oder ein Feigling.

Ein wichtiger Bestandteil des Übergangs ist: Unsere Rückkehr in das Selbst- Vertrauen. Du kannst darauf vertrauen, wenn der richtige Zeitpunkt zum Beispiel für eine Kündigung gekommen ist, dann wirst du das wissen. Dieser Übergang wird aus deinem Wunsch kommen, nicht aus Angst. Du kannst darauf vertrauen.

Weil, was ist denn unser tiefster Wunsch? Warum sind wir hier?

Die alte Antwort ist: Wir sind hier, um unsere eigenen Interessen zu maximieren. In dieser Geschichte ist Vertrauen in das Selbst eine ganz schlechte Idee. Weil es bedeutet, dass du böse bist, dass du einfach nur deine eigenen Interessen in den Vordergrund stellen willst.

Die neue Geschichte der Verbundenheit hat eine neue Antwort: Die Natives drücken es so aus: Jede Spezies hat etwas zu geben. Wir sind hier, weil wir etwas zu geben haben – etwas, was jenseits von uns ist. Auch das ist etwas, was du eigentlich schon weißt. Woher weißt du das?

Zum Beispiel: Wenn du einen Job hast, wo du deine Talente nicht entwickeln kannst. Dann weißt du: Ich bin doch nicht hier, um einem Job oder einer Beziehung nachzugehen, wo meine Talente nicht entfaltet werden. Oder um etwas zu unterstützen, was nicht schön ist. Ich bin doch hergekommen, um etwas Wunderbares zu machen, um die Dinge zu tun, die ich wirklich gerne tue, die mir am Herzen liegen. Nicht, weil mich jemand dafür bezahlt.

Ich glaube, dass unser grundlegendes Bedürfnis, zu geben, daher kommt, dass wir selbst bereits so viel empfangen haben. Die natürliche Antwort, wenn Du viel bekommen hast, ist dass du Dankbarkeit empfindest und das Bedürfnis, ebenfalls etwas zu geben. Wir haben so viele Geschenke erhalten: Zum Beispiel, unsere Geburt, unsere Mutter, die uns gestillt hat, die Sonne, das Wasser, ein Planet, der Leben erhalten kann. Nichts davon haben wir „verdient“. Haben dir deine Eltern eine Rechnung für die Dienstleistungen gestellt, als du 18 geworden bist? Wir haben so viel bekommen, dass unser natürlicher Zustand der Zustand der Dankbarkeit ist.

Deshalb ist es so: Wenn du in einem Job oder in einer Beziehung bist, wo du deine Talente nicht teilen kannst, dann fühlst du dich nicht wohl. Du hast das Gefühl, dass du dein Leben nicht lebst.

Es ist geradezu ironisch, dass gerade das Geldsystem, das eigentlich unsere Talente honorieren sollte, das Gegenteil bewirkt. Für all die großzügigen noblen Dinge, die wir tun wollen: Dafür gibt es kein Geld! Aber richtig Geld kann man machen mit den Sachen, die dem Planeten schaden und die die Gesellschaften auf der ganzen Welt zerstören. Das ist jetzt gerade sehr verallgemeinert. Es gibt natürlich auch Menschen, die mit und für Geld schöne Dinge tun. Aber im Großen und Ganzen funktioniert Geld nicht. Es zwingt uns immer wieder, Dinge zu tun, die wir nicht tun wollen. Das liegt daran, dass das Geldsystem Teil der Geschichte der Trennung ist.

Davon handelt mein neues Buch „Sacred Economy“ (deutsch: Ökonomie der Verbundenheit, Scorpio-Verlag, März 2013). Es spricht davon, wie das Geldsystem Ausdruck des Trennungsbewusstseins ist und wie ein neues System aussehen würde.

Ich könnte ein ähnliches Buch über jedes andere System schreiben, nicht nur über Geld.

>>  hier geht es direkt zum Teil 3 der Rede

Der Vortrag ist hier im Original aufgezeichnet (1 Stunde, 15 Minuten):
>> www.mystica.tv

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Charles Eisenstein im Skorpio-Verlag:


>> Die-Renaissance-der-Menschheit
>> Keine-Forderung-kann-gross-genug-sein
>> Ökonomie-der-Verbundenheit

Verlagsvita: Charles Eisenstein, Jahrgang 1967, graduierte an der renommierten Yale University in Philosophie und Mathematik. Vertiefte Studien in Wirtschaftstheorie und Wirtschaftsgeschichte sowie spiritueller Philosophie schlossen sich an. Aufgrund persönlicher Erfahrungen mit der kompetitiven Struktur der Arbeitswelt in den USA und in Taiwan entschied Charles Eisenstein sich für eine berufliche Existenz als freier Schriftsteller und Vortragsredner. Als solcher ist er heute in aller Welt gefragt, um seine Vision von einer „Ökonomie der Verbundenheit“ zu verbreiten. Ebenfalls vom Autor bei Scorpio erschienen: Die Renaissance der Menschheit. Über die große Krise unserer Zivilisation und die Geburt eines neuen Zeitalters.

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