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2012 aus wissenschaftlicher Sicht
tpk
Dezember 2012. Ende des Mayakalenders, Weltuntergang, Bewusstseinsprung? Oder doch alles nur ein moderner Mythos, wie z.B. die Spinne in der Yukka-Palme oder der hohe Eisenwert von Spinat - unhinterfragt tradiert in esoterischen und spirituellen Kreisen?
            
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Aber gibt es nicht sogar Warnungen in Bezug auf 2012 aus der wissenschaftlichen Ecke? Schließlich stammen Begriffe wie Polsprung und Sonnensturm aus der Astronomie, nicht aus der Esoterik.

Eine kleine Recherche im Internet hat mich auf erstaunlich ausführlich recherchierte Webseiten von Wissenschaftlern zum Thema 2012 geführt. Im Folgenden findet sich eine Zusammenfassung dieses Streifzugs. Wer sich ausführlicher informieren mag, findet unten Links zum Weiterlesen.

Der Mayakalender
Alle Vorhersagen im Zusammenhang mit 2012 nehmen Bezug auf den Mayakalender und entwickeln dann ihre eigenen Theorien, was zum fraglichen Zeitpunkt geschehen könnte. Was aber hat es eigentlich mit dem Kalender auf sich und was glaubten wohl die Maya selber, was sich 2012 ereignet?

Die Maya hatte verschiedene erstaunlich komplexe und genaue Kalender. Einer davon wurde "Lange Zählung" genannt, mit dem die Maya lange Zeiträume  erfassten und der auch eine mythologische Bedeutung hatte. Diese "Lange Zählung" begann am 11. August 3114 vor Christus und vollendet im Dezember 2012 ihren Zyklus, d.h. sie erreicht dann den Wert (13.0.0.0.0). Vorausgesetzt, die Synchronisierung von unserem Kalender mit dem der Mayas stimmt überhaupt. Es gibt z.B. eine andere Theorie, nach der 13.0.0.0.0 erst in etwa 200 Jahren erreicht wird. Aber die meisten Forscher glauben derzeit, dass die lange Zählung tatsächlich im Dezember 2012 endet.

Das Erreichen von 13.0.0.0.0 bedeutet nun nicht, wie es häufig gesagt wird, dass der Kalender (vollständig) endet, sondern dass ein Zyklus zu Ende geht. So wie unser aktueller Wandkalender im Dezember 2011 enden wird. Danach beginnt ein neuer Zyklus, und dementsprechend gibt es Inschriften über Ereignisse, die sich auf die Zukunft weit nach 2012 beziehen.

Ältere Texte der Mayaforschung aus den 50er und 60er Jahren gingen nun davon aus, dass die Mayas dem Erreichen dieses Datums einen besonderen Wert zugemessen oder gar mit einem Weltuntergangszenario verbunden haben. Diese Ansicht wurde dann von Forschern bis in 90er Jahre übernommen. Und natürlich nicht nur von Forschern, sondern auch von New Age Autoren.

Neuere Forschungen hingegen stellen fest, dass es praktisch keinerlei Textgrundlagen oder Hinweise gibt, dass die Maya dem Ende der Langen Zählung eine besondere Bedeutung zugemessen hätten. Es gibt demnach nur eine 4 zeilige sehr kurze Inschrift, die zudem nicht vollständig erhalten ist, die auf 2012 Bezug nimmt:

Der 13. [B'ak'tun] wird enden
(am) 4 Ajaw, dem 3. Uniiw
Schwarz ... wird auftauchen
(Dies wird) das Herabsteigen(?) des Bolon Yookte' K'uh des Großen (oder roten?)


Über den Gott Bolon Yookte' K'uh ist der Forschung praktisch nichts bekannt. Er könnte ein Gott der Krieges, Konfliktes und der Unterwelt gewesen sein.

Diese 4 Zeilen sowie ein Gemälde sind (laut dem unten zitierten Artikel im englischen Wikipedia) aus historischer Sicht alles, was die Mayas uns zu 2012 an Information überliefert haben. Die moderne Maya-Forschung ginge daher heute davon aus, dass die Mayas weder mit dem Ende der Welt noch mit einem tiefgreifendem Ereignis zu diesem Zeitpunkt gerechnet hätten.

Auch den heute noch lebenden Nachkommen der Maya ist der Gedanke an einen Weltuntergang überdies vollkommen fremd. Weltuntergang scheint demnach eher ein Konzept zu sein, mit dem westliche Kulturen vertraut sind.

Besondere kosmische Konstellationen  (Galactic Alignments) I
In den 90er entwickelte der Autor John Major Jenkins die Theorie, dass die Sonne am 21.12.2012 in einem bestimmten Schnittpunkt stehen würde, nämlich des Schnittpunktes der Ekliptik der Sonne mit einem bestimmten Abschnitt in der Milchstraße, dem "Great Rift", einem Streifen dunkler Wolken. Die Mayas hätten demnach ihren Zeit-Zyklus absichtlich so angelegt, dass er mit diesem astronomischen Ereignis enden würde.
Astronomen halten dem allerdings entgegen, dass der für die Berechnung notwendige galaktische Äquator gar keine exakte astronomische Größe darstellen würde und somit nicht für eine exakte Kalkulation zur Verfügung steht. Jenkins selbst gibt zu, dass er mit den Annahmen, die er zugrunde legt, die Sonne den Schnittpunkt schon im Jahre 1998 durchlaufen hat.
Darüber hinaus gibt es in der Maya-Forschung keine eindeutigen Hinweise darauf, dass die Maya die Präzession (Rotationsbewegung der Erdachse) überhaupt gekannt haben.

Besondere kosmische Konstellationen (Galactic Alignments) II
Außerdem sind verschiedene Theorien im Umlauf, in denen von angeblichen, außergewöhnlichen planetaren oder galaktischen Konstellationen die Rede ist: 

  • die Erde befände sich 2012 im Zentrum der Milchstrasse
    - tut sie nicht, weil wir vom Zentrum 30.000 Lichtjahre entfernt sind

  • Sonne, Erde und das schwarze Loch im Zentrum der Galaxie kommen auf die gleiche Ebene, die Gravitation des schwarzen Loch zieht die Erde in Mitleidenschaft
    - das Zentrum ist  wie gesagt erstens sehr weit weg und hat demnach keinen gravitativen Einfluss auf die Erde. Außerdem schneidet die Erde in absehbarer Zeit nicht die galaktische Ebene.

  • Im Dezember 2012 tritt die Erde in den "Schwarzen Graben" der Milchstraße ein (engl: Dark Rift)
    - das tut sie jedes Jahr im Dezember

  • im Dezember 2012 treten die Planeten unseres Sonnensystems in eine besondere Konstellation
    - aus astronomischer Sicht nicht 

Änderungen an der Rotations-Achse und dem Magnetfeld der Erde
Es ist immer wieder die Rede von möglichen "Polsprüngen". Wer sich darunter ein "Kippen" der Erde, bzw. eine Änderung der Neigung der Rotationsachse vorstellt: Dies ist in der Geschichte der Erde bisher nicht vorgekommen und wäre nur möglich, wenn die Erde mit einem anderen Planeten kollidieren würde.

Magnetische Polsprünge, während denen magnetischer Nord- und Südpol die Plätze tauschen, gibt es hingegen tatsächlich. Und aus erdgeschichtlicher Sicht stehen sie sogar unmittelbar bevor. Seit den ersten Messungen im 19. Jhd hat sich das Erd-Magnetfeld messbar abgeschwächt. Wissenschaftler gehen davon aus, dass die nächste Umkehr in 1000-2000 Jahren stattfindet. Diese Umkehrungen finden zyklisch statt (durchschnittlich alle 250.000 Jahre). Ein Polsprung ist - aus menschlicher Sicht - aber kein plötzliches Ereignis, sondern dauert 4000-10.000 Jahre. Das Magnetfeld wird in dieser Phase schwächer und es trifft somit vermehrt kosmische Strahlung auf die Erde, was zu erhöhten Mutationen bei den Arten geführt haben könnte. Die verstärkte kosmische Strahlung stellt aber keine unmittelbare Bedrohung für das Leben dar - sonst gäbe es uns schließlich nicht.

Sonnenstürme
Im Zusammenhang mit 2012 wird auch gerne auf massive Sonnenstürme hingewiesen, die zu Stromausfällen und großen Katastrophen führen könnten. Diese Prognosen berufen sich auf Berichte, die von der NASA veröffentlicht wurden.
Die Sonnenstürme werden tatsächlich von der NASA beobachtet, und diese hat auch vor möglichen Auswirkungen auf Stromleitungen und Satelliten gewarnt. Sonnenstürme treten ca. alle 11 Jahre auf (weil auf der Sonne alle 11 Jahre ein magnetischer Polsprung stattfindet). Das nächste Maximum der Sonnenaktivität wurde von der NASA ursprünglich 2012 erwartet, mittlerweile wurde der Zeitpunkt aber auf Frühjar 2013 korriegiert. Man rechnet mit einem schwächeren Maximum als 2001. Starke Sonnenstürme könnten tatsächlich Stromleitungen und Satelliten beschädigen, und deswegen forscht die NASA in dieser Richtung. Satellitenbauer müssen Satelliten darauf vorbereiten. Sonnenstürme können gemessen werden, bevor sie die Erde erreichen.

Planet Nibiru
Im Internet und anderswo kreist ein Gerücht mit dem Namen Planet Nibiru, den die NASA entdeckt hätte. Dieser würde 2012 die Erde treffen und vernichten, die NASA würde aber versuchen, die Existenz der Planeten zu vertuschen. Die NASA selber würde wiederholt von einem Planet X sprechen, der mit Nibiru identisch wäre.
Planet X ist eine Bezeichnung in der Astronomie für Planeten, deren Existenz man hypothetisch annimmt, um Einflüsse auf andere Planeten erklären zu können. Auf diese Weise wurde bspw. Neptun entdeckt, der auf die Umlaufbahn von Uranus wirkt. Die Bezeichnung Planet X bezieht daher fast immer auf Objekte, die weit von der Erde entfernt sind und diese nicht treffen können. Was Nibiru betrifft: Einen Planeten, der 2012 mit der Erde kollidieren könnte, müsste man jetzt schon mit bloßem Auge sehen können. Der NASA und anderen Astronomen ist ein solcher Planet nicht bekannt.

Dieter Broers
Haben wir mit Dieter Broers denn nicht einen seriösen Wissenschaftler an der Hand, der sich mit der Thematik solide auseiandergesetzt hat?
Was sagt Broers voraus? Sonnenstürme, Planet X, Kippen des Magnetfeldes, Stürme, Katastrophen, etc. die oben aufgezählte Agenda. 

Aber hat er nicht gründlich in dieser Hinsicht geforscht?Leider nein, sagt der Astronom Florian Freistetter vom  http://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex, von seriöser Wissenschaft absolut keine Spur.

Um das wohl recht bekannte Interview mit Broers in der Hörzu als Beispiel zu nehmen:

"Die Nasa berichtet von sensationellen Ereignissen, die nahezu identisch mit den Berichten der Maya zu sein scheinen. Den Synchronisationsstrahl, von dem die Maya sprachen, haben die Astrophysiker nun wohl nachgewiesen. Sie berichten, dass vom Zentrum unserer Galaxis ein - bisher nicht für möglich gehaltener - Energiestrahl "wie ein Scheinwerfer aus den tiefsten Bezirken des Alls" auf die Erde gerichtet aufscheint."

Der Astrophysiker Freistetter kann nicht nachvollziehen, worauf Broers mit dem nachgewiesenen Synchronisationsstrahl anspielen könnte, denn den hat weder die Nasa noch ein anderer Wissenschaftler nachgewiesen. Vielleicht hat Broers es mit "Synchrotonstrahlung" verwechselt, einer Radiostrahlung, die vollkommen unspektakulär von Himmelskörpern ausgeht? Und der "Gammablitz", den Broers an anderer Stelle im Zusammenhang mit dem Synchrontonstrahl bemüht? Gibt es auch, aber die kommen von anderen Galaxien, niemals aus unserer Milchstraße, schon gar nicht von deren Zentrum. Und bewirken nichts auf der Erde. Hm.

Dieses kurze Zitat stellt nicht etwa nur eine Ausnahme dar, sondern sei symptomatisch für die Arbeitsweise von Broers. Floran Freistetter hat sich viel Mühe mit Broers gegeben (irgendwie kommt er von dem Thema wohl auch nicht los), aber er findet absolut nichts, was wissenschaftlichen Kriterien standhalten könnte. Schon gar nicht der ebenfalls von Broers postulierte Zusammenhang von Sonne, Erdmagnetfeld und Bewusstsein des Menschen. Sein Fazit: "Strategisch gut verteilt im Text finden sich Zitate und Quellenangaben von echten Wissenschaftlern um so den Anschein von Seriösität zu erwecken und so die fehlenden Belege vergessen zu machen, die Broers dort auslässt, wo sein Fehler bei einer Überprüfung offensichtlich werden würden."

Fazit und Links
Mein Eindruck nach der Auseinandersetzung mit der Thematik: seriöse wissenschaftliche Begründungen für 2012 scheinen Mangelware zu sein, und dass, obwohl einige Autoren sich ganz bewusst mit einer Aura von Wissenschaftlichkeit umgeben. Wer immer also versuchen möchte, in Sachen 2012 wissenschaftliche Begründungen in seine Argumentation miteinzubinden, um dann evtl. gar den Menschen zu raten, Konserven und Brennmaterial zu bunkern, scheint mir gut beraten, vorher mal den Blick über den Tellerand rein esoterischer Literatur wagen.

Was die Wissenschaft natürlich nicht weiß: wohin bewegen wir uns denn nun 2011, 2012, 2013, 2014 ... Umweltkrisen, Wirtschaftskrise, Globalisierung, seltsames Wetter, neuerdings noch Japan und die arabischen Staaten ...!
Das klingt dann ja doch so, wie es in vielen Büchern vorhergesagt worden ist. Und in diesem Zusammenhang ist dann ist ja auch regelmäßig die Rede von einem Bewusstseinswandel, ganz unabhängig von Kometeneinschlag, Polsprung, etc. So bleibt es denn auf jeden Fall spannend und vielleicht demnächst mehr zu dem Thema, was uns die kommenden Jahre erwarten könnte.

Wer selber weiterlesen mag: Florian Freistetter hat sich in seinem deutschen Blog erstaunlich gründlich mit der Thematik 2012 auseinandergesetzt. Der englische Wikipedia-Artikel beeindruckt mit 102 Fussnoten. Und David Morrison von NASA musste auf soviele besorgte Emails reagieren, dass auch hier umfassend auf alle in esoterischen Kreisen übliche Thesen zu 2012 eingegangen wird.

Basler Zeitung: Weltuntergang muss verschoben werden
http://bazonline.ch/wissen/geschichte/Weltuntergang-muss-verschoben-werden/story/25655953/print.html

Blog von dem Astronomen Florian Freistetter
http://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/weltuntergang-2012-fragen-und-antworten.php

Wikipedia-Artikel Erdmagnetfeld:
http://de.wikipedia.org/wiki/Erdmagnetfeld#.E2.80.9EPolsprung.E2.80.9C

Wer sich mit Dieter Broers auseinandersetzen mag (seine Webseite und zwei kritische Seiten):
http://www.dieterbroers.info/
http://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2009/11/dieter-broers-revolution-2012.php
http://www.esowatch.com/ge/index.php?title=Dieter_Broers

Englisches Wikipedia:
http://en.wikipedia.org/wiki/2012_phenomenon

David Morrison, auf einer (englischen) Webseite der NASA:
http://astrobiology.nasa.gov/ask-an-astrobiologist/intro/nibiru-and-doomsday-2012-questions-and-answers







 



 

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