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Unsere Buch-Empfehlung


Das Tibetische Totenbuch
Das Tibetische Totenbuch: Erste vollständige Ausgabe. Mit einleitendem Kommentar des XIV. Dalai Lama
Buch von Stephan Schuhmacher (Übersetze

gelesen von Monika Herz

Das vorliegende Werk enthält eine der detailliertesten Beschreibungen des Lebens nach dem Tod in der gesamten Weltliteratur. Die physischen und psychischen Prozesse beim Sterben sowie die Zwischenzustände („Bardos“) werden in nie gekannter Ausführlichkeit und Einfühlsamkeit dargestellt. Das Tibetische Totenbuch vereinigt eine dichterische, bildreiche Sprache mit spirituellen Einsichten von größter Klarheit und Tiefe. Das Werk kann somit in einem Atemzug mit den bedeutendsten Meisterwerken der spirituellen Weltliteratur genannt werden: etwa der Bhagavad Gita, der Lyrik Rumis oder dem Hohelied.

Dies ist kein Buch, das man in einem Satz „verschlingt“, um es danach gleich wieder zu vergessen. Es kann uns Orientierung für ein ganzes Leben geben, wie es helfen kann, uns in den Tod zu begleiten. Obwohl einige Abschnitte der Eigenart der tibetischen Kultur verpflichtet sind (z.B. Anrufungen der zahlreichen Gottheiten), beschreibt das Totenbuch doch eine universelle Erfahrung, deren Kenntnis auch den westlichen Menschen unendlich bereichern kann.

Die erste Übersetzung in westliche Sprachen geschah 1927 durch Evans-Wentz. Ich habe diese alte Ausgabe zuhause und immer wieder hineingeschmökert, doch die spröde Sprache und die zahlreichen mir nicht geläufigen Fachausdrücke in Sanskrit und Tibetisch machten die Lektüre damals schwierig. „Tibetisches Totenbuch“ ist ein eher irreführender Begriff, dem Ägyptischen Totenbuch entliehen. Eigentlich heißt es „Befreiung durch Hören im Zwischenzustand“ und ist ein Tantra, welche für gewöhnlich eigentlich nur Schülern und Schülerinnen, die einen gewissen Reifegrad entwickelt haben, zugänglich gemacht werden.

Der ursprüngliche Text geht auf Guru Padmasambhava zurück, den die Tibeter liebevoll „kostbarer Guru“ nennen, denn er brachte den Buddhismus im 8. Jahrhundert nach Tibet. Da er verschiedene Degenerationen der Lehre des Buddha voraussah, ließ er von seinen Schülern herausragende Texte aufschreiben und als „Schätze“ verstecken. Diese Texte werden dann in Zeiten besonderer Degeneration, wie der jetzigen, gefunden und verbreitet, um den aufrichtig Suchenden hilfreich zu sein. Diese Hilfe erstreckt sich im Wesentlichen auf die vollständige Erkenntnis der Wirklichkeit. Die Erkenntnis der letztlichen Wirklichkeit beendet das Leiden.

Kein Volk hat sich mit derselben Ausschließlichkeit und Tiefe der Wissenschaft vom Bewusstsein gewidmet, wie die Tibeter. Die tibetische Sprache unterscheidet über 50 Benennungen, die verschiedenen Faktoren des Geistes betreffen. Das Dasein wird eingeteilt in 5 „Bardos“, also Zwischenzustände, von denen der Tod nur einer ist. In diesem Verständnis ist auch das Leben im gewöhnlichen Alltags- Bewusstsein ein Zwischenzustand, ebenso wie die Ebenen des Träumens oder des Eintritts in eine neue Geburt. Befreiung aus diesem immer wiederkehrenden Kreisen zwischen Leben, Träumen und Sterben und Wiedergeburt ist möglich. Und zwar, wenn man sehr vom Glück begünstigt ist, allein durch das Hören dieses Textes.

Der Buddha hat für die verschiedenen Bedürfnisse der Wesen 84.000 differenzierte Lehren hinterlassen. Um den Buddhismus in all seinen Varianten zu verstehen, dürfte also ein Menschenleben kaum ausreichen, selbst wenn man sich ausschließlich den Lehren widmen würde. So wurde der Guru Padmasambhava gefragt, ob er denn nicht eine Zusammenfassung all dieser Lehren geben könne, die so gestaltet ist, dass alle Menschen, auch solche mit geringeren Geisteskräften, sie wirklich verstehen können. Die Bitte umfasste auch den Wunsch, mit einer solchen Erklärung innerhalb nur eines einzigen Lebens die vollständige Befreiung zu erlangen. Der Guru Rinpoche erfüllte die Bitte, ließ den Text jedoch verstecken und aufbewahren. Für uns. Jetzt liegt es uns vor in einer wunderbaren, poetisch anmutenden, tief in den eigenen Geist eindringenden Übersetzung und in der vollständigen Fassung.

Obwohl ich mich seit vielen Jahren mit der Lehre des Buddha befasse, ist dieser Schatz wie eine neue Offenbarung. Unbedingt empfehlenswert!
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Das Tibetische Totenbuch: Erste vollständige Ausgabe. Mit einleitendem Kommentar des XIV. Dalai Lama
Buch von: Stephan Schuhmacher (Übersetze
Verlag: Goldmann
Preis: 29,95 €
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