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Unsere Buch-Empfehlung


Reise eines Schamanen in Mexiko
Die Anatomie der Kraft
Buch von Georg G. Gschwandler

gelesen von Thomas Kratz

Mexiko-City, ein Millionen-Molloch unter glühender Sonne, voller VW-Käfer, leidend unter seinem sinkendem Grundwasserspiegel, voller Kirchen und Kapellen, die auf den Trümmern der von den Spaniern geschleiften Tempelanlagen und alten Kraftplätzen erbaut wurden, um diese zu neutralisieren. Hier beginnt die zweiwöchige Urlaubsreise des Autors Georg O. Gschwandler, der in Österreich bereits seit Jahren erfolgreich als indianisch-schamanischer Heiler tätig ist und sich in Mexiko 'fortbilden' will. Im Laufe seiner Reise trifft er auf verschiedene Heiler in verschiedenen Teilen Mexikos, vor allem aber einen deutschen Freund, den er über Internet kennen gelernt hat und der seit Jahren in Mexiko lebt und dort als Chiropraktiker und Heiler tätig ist und über das Internet zu seinem Mentor geworden ist.

Das Buch ist im Wesentlichen ein Bericht dieser nur 14 tätigen Reise. Der Autor nimmt den Leser mit auf seine Fahrt durch Mexiko und lässt Ihn plastisch teilhaben an der Hitze, an der Gerüchen und den Beschwernissen, mit denen man als Europäer zwangsläufig in einem Land wie Mexiko zu tun bekommt. Einem Land der Gegensätze, mit einigen luxuriösen Ecken für Touristen und Reiche, voller freundlicher und gastfreundlicher Menschen. Aber auch ein Land voller Armut, Drogenhandel und Korruption, in dem man abends in einigen Städten die Türen verbarrikadieren muss, weil mit Anbruch der Dunkelheit der Drogenkrieg zu toben beginnt und jeden Abend seine Opfer fordert.

Genauso intensiv wie das normale Leben ist auch das „spirituelle“. In Mexiko-City gibt es den „Mercado de Sonora“, einem Markt, wo Heiler Ihre Kräuter, Räucherwaren und alles andere kaufen können, was sie für Ihre Tätigkeiten benötigen. Dieser Markt heißt aber auch „Mercado de Brujos“, der Hexenmarkt. Denn Schwarzmagie ist laut Georg Gwschandler in Mexiko weit verbreitet und ein probates Mittel, um unbeliebte Mitmenschen gesundheitlich zu schädigen oder gar zu töten.

Neben der Beschreibung der äußeren Reise ist dieses Buch vor allem aber auch eine Beschreibung der inneren Reise von Georg Gschwandler, die vor Jahren in Ecuador ihren Anfang genommen hatte. Dort wurde er zu einem schamanischen Heiler initiiert und ausgebildet. Obwohl er danach noch einige Male nach Südamerika gereist ist und sich weiter ausbilden ließ, und obwohl seine Praxis in Österreich hervorragend läuft und die Patienten mit den Ergebnissen sehr zufrieden sind, nagen an ihm selber Unsicherheiten, Depressionen und Zweifel – seine Patienten verlassen seine Praxis gesünder und glücklicher als er selber. Und so erhofft er sich von seiner Reise nach Mexiko mehr als nur eine bloße „Fortbildung“, sondern er will vor allem auch sein eigenes Leben wieder ins Gleichgewicht bekommen.

Georg Gschwandler versteht es, sowohl seine äußere als auch seine innere Reise so zu beschreiben, dass man als Leser gepackt und mitgerissen wird. Die Intensität Mexikos und die Intensität der inneren Zweifel, Kämpfe und Entwicklungen werden plastisch beschrieben, der „Geist Mexikos“ springt über, und so kommt beim Lesen keine Langeweile auf. Einige Passagen, wo der Autor über den Zustand des Menschen und der Welt im Allgemeinen reflektiert, werden wohl  für einige Leser zu langatmig sein, aber die kann man leicht überfliegen oder auch überspringen.

Viele Leser werden sicherlich an Castanedas Bücher erinnert, und genauso wie in Castanedas Büchern gibt es auch bei Georg Gschwandler einige Stellen, wo man sich fragen kann, ob man diese noch für bare Münze nehmen kann (besonders, wenn es um Erlebnisse mit schwarzer Magie geht).

Zu den interessantesten Passagen zählen aber sicherlich die ausführlichen Beschreibungen der Heilzeremonien, in denen Georg Gschwandler ausführlich und authentisch beschreibt, was er dabei erfährt und erlebt. Als Anleitungsbuch zum eigenständigen Lernen ist dieses Buch jedoch nicht gedacht.

Die „Kraft“ aus dem Titel des Buches ist jene Mysteriöse Kraft des Lebens oder des Schicksals, die Georg Gwschandler im Verlauf seiner Reise immer mehr als jene Kraft erfährt, die seine ganze (Lebens-)Reise auf geheime und perfekte Weise plant und orchestriert. Sein innerer Frieden wächst,  indem er sich dieser Kraft mehr und mehr hingibt, ohne sie verstehen oder manipulieren zu wollen. Und so kann er gegen Ende seine Buches zu einem geistigen Lehrer, dem er auf inneren Reisen begegnet, sagen: „Don Hutardo, es sind die kleinen Dinge, die wichtig sind, oder? Der Besucher lächelt in Richtung der Stadt. „Es gibt keine kleinen Dinge!“
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Die Anatomie der Kraft
Buch von: Georg G. Gschwandler
Verlag: VetH
Preis: 18,90 €
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