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Melusines Lächeln
Melusines Lächeln
Buch von Christian Bobin

gelesen von Monik Herz

Vermutlich hat seine Mutter Albain als Baby zu lange allein im Gras sitzen lassen. Denn Albain konnte stundenlang dort sitzen, fasziniert vom Duft des Apfelbaumes, staunend über den Wind in den Blättern, einem Schmetterling lange hinterher sinnend. Später findet Albain mitten im Winter eine rotgekleidete junge Dame tief unter dem Eis des gefrorenen Sees: Melusine!

Dass Melusine für andere Kinder unsichtbar ist, kann Albain selbst dann nicht so recht glauben, als er mit seiner kleinen Freundin triefnass und schlotternd durch den Schnee nach Hause stapft, weil sie beide im Eis eingebrochen sind, auf der Suche nach Melusine. Der Vater schimpft und straft den Buben, der nicht versteht, warum und wofür.

Später findet sich Albain im Krankenhaus wieder. Melusine sitzt auf der Fensterbank und lächelt in ihrem roten Sommerkleid. Albain ist auf seinem Schlitten mit geschlossenen Augen einen Abhang hinabgesaust, auf dem viele Bäume herumstehen. Einer der Bäume muss sich bewegt haben und sich vor Albains Schlitten gestellt haben!

Fortan bekommt Albain Kopfschmerzen, wenn etwas nicht in sein Leben passt. Albain benutzt fortan seine Kopfschmerzen als Kompass. Später erzählt Melusine von Zwischenwelten, während sie vorne auf der Fahrradstange sitzt, dort wo bei anderen Jungs andere Mädchen drauf sitzen.

Im Dorf von Albain gibt es bereits einen alten Narren. Ein Dorf wie dieses kann nur einen Narren gebrauchen, für zwei ist kein Platz. So muss Albain eine neue Heimat finden.

Melusine begleitet ihn. Er versucht sein Glück als Kochtopf- Verkäufer. Manche Menschen, denen er lange zuhört und die ihm zum Ende des Gesprächs gerne einen Kochtopf abkaufen möchten, verbietet er den Kauf. Sobald er Kopfschmerzen bekommt, verlässt er den Kunden.

„Weißt du Kleiner, um zu verkaufen, muss man sich selbst verkaufen! Ran an den Feind, rein ins Vergnügen“ sagt sein Chef, den Albain „der Schreckliche“ nennt, durch und durch ein geschulter Marketing-Profi, der kurz darauf pleite geht.

Melusine hilft bei den Bewerbungen und Albain schreibt: Ich heiße Albain und bin seit 6 Monaten arbeitslos. Das ist nicht meine Schuld, sondern eher die meines Arbeitgebers. Ich bin noch jung und rechne damit, es lange zu bleiben....
So wird Albain Trödler für einen Antiquitäten-Händler und Melusine liegt mit ihrem roten Kleid in einer Wiege im Schaufenster. Albain ist unerschöpflich darin, die Geschichte der Wiege zu erzählen: Es ist niemals die Selbe. Manchmal schaukelt Melusine in ihrer Wiege und die Wiege schaukelt mit.

Bis eines Tages Rosamunde 1 und Rosamunde 2 den Trödler- Laden betreten...

Wenn Christian Bobin nicht Schriftsteller wäre, so müsste er Zen-Lehrer sein. Mit jedem Wort zaubert er einen Augenblick voller Poesie, zeitlos und voll von einer Stille, die herüber schwingt wie ein Klang, wie ein Hauch, wie ein Gesang. Und das Herz beginnt zu lächeln – immerzu, immerfort, immer weiter. Ein Wunderwerk. Ein Zauberbuch.
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Melusines Lächeln
Buch von: Christian Bobin
Verlag: Edition Spuren
Preis: 14,00 €
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